Nicht eine Stadtmauer sondern Wallanlagen und vorgelagerte Gräben schützten Aurich im Mittelalter vor den Feinden. Dass es Häuptlinge waren, die es zuerst in dem Gebiet zu sagen hatten, lernten wir auf einer Stadtführung kennen. Bald eiferten diese Häuptlinge den Adelshäusern nach und stiegen im Laufe der Jahrhunderte in den Grafen- und später in den Fürstenstand auf. Das mächtige Schloss mit dem Schlossplatz und die historischen Marställe sind beeindruckende Zeugnisse der früheren Zeit. Denn die östlichen Friesen gehörten im Laufe ihrer wechselvollen Geschichte nicht nur zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, sondern auch zu Holland, Preußen, Frankreich, wieder zu Preußen, zum Königreich Hannover und danach wieder zu Deutschland. Trotzdem gelang es den freien Bauern, mit der „Ostfriesischen Landschaft“ ihr regionales Ständeparlament, ihre Kultur und Tradition immer zu bewahren. Auch der Ihlower Altar in der Lamberti Kirche, der von Lukas Gilde um 1500 in Antwerpen geschnitzt wurde, ist ein sehenswertes Zeugnis der Geschichte.
Am Nachmittag wurde die schöne Altstadt von Aurich mit dem wunderschönen Weihnachtsmarkt besucht. Die Reiseteilnehmer beschmunzelten die verkleidete Markthalle als das größte Knusperhaus Deutschland, bestaunten aber die sich drehende Weihnachtspyramide, das historische Pferdekarussell und die überraschend vielen, originellen Stände. Mit einem Glühwein in einem urigen, „ostfriesischen“ Holzfass ließen viele Mitreisende den erlebnisreichen Tag ausklingen und fuhren gut gelaunt nach Dinklage zurück.
Mit freundlichem Gruß
Hans Hoymann
Femeweg 21
49413 Dinklage
04443 9774566
Foto: Hoymann