Hermannsdenkmal und Detmold am 28.06.2023

Den Reigen der Besuche gemeinsamer historischer Stätten von Römern und Germanen beendete der Heimatverein mit der Fahrt zum Hermannsdenkmals.

Auf der Suche nach deutscher Identität, einem deutschen Nationalstaat und im Glauben, dass die Varusschlacht im Teutoburger Wald stattfand, errichtete Ernst von Bandel in der altgermanischen Wallburg auf dem Grotenberg von 1838 bis 1875 das Hermannsdenkmal. So wie im Jahre 9 nach Christus der Cheruskerfürst Arminius die Germanen geeint und zu einem Sieg gegen die Römer geführt hatte, sollten die Preußen die Deutschen einigen und gemeinsam die Franzosen besiegen. Als dieses 1871 unter Führung des Preußenkönigs gelang und Wilhelm in Versailles zum Deutschen Kaiser ausgerufen wurde, stellte Ernst von Bandel unterstützt durch viele Spender das Hermannsdenkmal fertig. Danach war es ein beliebtes Symbol im Kulturkampf („gegen Rom“), zur 1900-Jahr-Feier der Varusschlacht gegen die SPD und der Rechtsextremisten in der Weimarer Republik gegen die Demokratie.

Nach dem Mittagessen fand eine Besichtigung des Residenzschlosses in Detmold statt. Noch heute bewohnt Stephan Prinz zur Lippe mit seiner Familie das im Stil der Weserrenaissance umgebaute Schloss. Elf historische Räume des im Stil der Weserrenaissance umgebauten Residenzschlosses wurden Fußboden schonend durchglitten.

Daran schloss sich eine kurze Führung durch den historischen Altstadtkern Detmolds an. Da der Stadtkern von den beiden Weltkriegen weitgehend verschont blieb, prägen heute über 700 Baudenkmäler das Stadtbild. Eine gemeinsame Kaffeetafel beendete die informative Kulturfahrt.

Foto und Text: Hans Hoymann, Femeweg 21, 49413 Dinklage, 04443 9774566